Wundermann oder Ein genialer Erfinder?
Was Nikola Tesla getan hat, war zum Wohl der Menschen. Ein Nachteil war, dass das Genie nie genügend Geld für seine Entdeckungen und Entwicklungen hatte. Viele Jahre lang wurde Nikola Tesla (1856 – 1943) vom Ruf seines früheren berühmten Arbeitgebers Thomas Edison überschattet. Zu Unrecht, wie Experten später sagen.
Tesla war ein ausgezeichneter Wissenschaftler, der mehr als 700 Patente angemeldet hat. Er feierte seine Erfolge. Am berühmtesten ist er wohl für seine Entwicklung des Zweiphasenwechselstromsystems geworden. Seine Arbeit trug zu Neuerungen in den Gebieten Drahtloskommunikation, Laser, Röntgenstrahlen, Radar, Beleuchtung und Robotik bei.
Wenn Nikola Tesla Millionär gewesen wäre, hätte er seinen Turmbau vollenden können. Es fehlten mehrere zehntausend Dollar. Die vereinigte Geldwelt gab ihm keinen Cent mehr. Für Tesla war Wechselstrom ein dringendes Bedürfnis.
Der Mann, der ganz Manhattan in Schwingung gebracht hatte mit einem kleinen Gerät, dem Oszillator in seinem Hotelzimmer, und der beteuerte, dass er mit einem grösseren Gerät die Erde mittendurch spalten könnte, spielte den Wettergott. Über 40 Meter hohe Blitzfontänen stiegen in den Nachhimmel auf.
Donnergrollen aus seiner Maschine weckten nachts die Leute aus dem Schlaf. Solch künstliche Energieentladungen liessen einmal das Elektrizitätswerk von Colorado Springs niederbrennen. Entdeckungen fordern eben seine Opfer. Tesla war mit Feuereifer dabei, die kühnsten Entdeckungen zu machen.
Nikola Teslas Experimente waren seiner Zeit weit voraus. Sein Ziel war es Elektrizität im Megawattbereich drahtlos über grosse Entfernungen zu übertragen. Manche Ideen erschienen damals, in den Jahren zwischen dem 19. und dem 20. Jahrhundert, verrückt.
Tesla wurde als Wundermann angesehen, bis heute gibt es Gerüchte, er stamme von der Venus. Er hatte eine übersinnliche Vorstellungskraft. In amerikanischen Zeitungen wurde berichtet, Tesla habe eine Maschine erfunden, mit der er Signale vom Mars empfangen könne. Doch realistisch auf der Erde verhielt sich der gepflegte Herr mit Oberlippenbart merkwürdig. Er schätzte es nicht, wenn ihm jemand zu nah kam. Ein Abstand von eineinhalb Metern musste gewahrt sein, auch bei Frauen. 86 Jahre alt wurde Tesla und nie soll ihm eine Frau nähergekommen sein. Tesla behauptete gar, eine wirklich grosse Erfindung sei von einem Ehemann oder Familienvater nicht gemacht worden. Zu vernehmen waren auch Phasen von Isolation und Einsamkeit.
Nikola Tesla Hochfrequente Wechselströme
Berühmt wurde Nikola Tesla durch seine Entwicklung des Wechselstroms und die Erfindung eines Transformators für hochfrequente Wechselströme mit hoher Spannung und geringer Stromstärke. Dies führte zur Entwicklung von Neonröhren, Radioübertragung, Fernsteuerung und hunderten von anderen Anwendungen, die heute zu unserem täglichen Leben gehören. Teslas Sorge galt den Menschen, dass diese die Ressourcen der erde zu schnell verbrauchen.
Die Tesla Spule ist eine von Teslas berühmtesten Erfindungen. Dabei handelt es sich um einen Hochfrequenz-Luftkerntransformatoren. Sie nimmt den Output eines 120v bis zu mehreren Kilowatt Wechselstrom Transformatoren und Antriebskreislaufes und erhöht dies auf eine extrem hohe Voltstufe. Das kann eine Million Volt übersteigen und wird in Form von elektrischen Bögen entladen. Tesla selber erreichte Bögen mit bis zu 100 Millionen Volt. Tesla Spulen sind einzigartig darin, dass sie enorm starke elektrische Felder produzieren.
Der Zeit voraus
Nikola Tesla ist ein Name der einen aufhorchen lässt. Ein grosser, zerbrechlich wirkender Mann mit azurblauen Augen. Ein Mann mit einem Superhirn, das im Vergleich zu anderen wie eine goldene Kuppel leuchtet neben Milliarden von banalen Salzstreuern. Ein starkes Durchhaltevermögen liesse sich in kurzen Worten die Persönlichkeit von Nikola Tesla beschreiben. Nikola Tesla, das Genie war seiner Zeit voraus. Einer der mindestens einige hundert oder gar tausend Jahre zu früh geboren wurde. Das sagen Experten heute.
Zu jener Zeit steht die Erde am Anfang des 20. Jahrhunderts. Tesla möchte der Erde Schub nach oben geben. Doch das soll ihm nicht gelingen. Denn unten sperren geldgierige Gallionsfiguren, die mit Strom Geld verdienen wollen. Der Zähler tickt schliesslich ununterbrochen, auch ohne Wald. Dazwischen er, Tesla, der Erfinder, der den Menschen kostenlose Energie aus dem Äther spenden will. Äther-Energie für die Kaffeemaschine, die Waschmaschine, für den betrieblichen Maschinenpark, das Auto. Könnte diese Energie betrieben werden, gäbe es vielleicht heute kaum Diskussionen rund um den Klimawandel. Teslas Äther-Energie war den Herren nicht genehm: Sie wäre kostenlos gewesen. So, wie die Luft zum Atmen.
Da war aber die Lobby aus Elektrizität und Macht und geldgierigen Männern, die mit Leitungsnetzen, mit dem Bau von Kraftwerken und Kilowattstunden Milliarden verdienen wollten. Deshalb erforschte Tesla, wie man die natürlichen Energien im Boden und in der Luft nutzbar machen könnte. In seinem Labor schuf er künstliche Lichtquellen und experimentierte mit elektrischen Potenzialdifferenzen im Erdboden.
Nikola Tesla nie genug Geld für Erfindungen
Tesla ging es nie ums Geld. Er hatte aber viele finanzielle Notlagen. Nach ersten Berufserfahrungen in Paris emigrierte er 1884 nach Amerika. Sein Ziel war es mit seinen Ideen von Wechselstromapparaten beim raffinierten und gerissenen Geschäftsmann Thomas Edison zu arbeiten. Das Einstellungsgespräch verlief schon ernüchternd. Edison nannte Teslas Ideen mit Wechselstrom unsinnig mit der Begründung, dass die Menschen Gleichstrom mochten und er nichts anderes als diesen machen würde. Tesla hatte die Vision von unbegrenzter und kostenloser Elektrizität für alle Menschen. Edison hatte bereits das allererste Elektrizitätswerk in Manhattan gebaut und plante ganz New York mit Gleichstrom zu versorgen, wozu er aber aufgrund des Spannungsverlusts viele Generatoren benötigt hätte.
Mit den beiden ging es nicht gut weiter. Nach nur einigen Monaten gab es Spannungen zwischen Edison und Tesla. Nach seiner Entlassung hielt sich Tesla mit Gelegenheitsjobs in technischen Betrieben über Wasser, bevor er das Unternehmen Tesla Electric Light and Manufacturing Company gründete. Der gewünschte Erfolg stellte sich damit nicht ein, denn er wurde von seinen Geschäftspartnern betrogen. Nachdem er Konkurs anmelden musste, gründete er mit finanzieller Hilfe von A. K. Brown die Tesla Electric Company und begann seine Arbeit an einem Wechselstromsystem mit einem rotierenden Magnetfeld. Dieses konnte er schliesslich zum Patent anmelden. Seine Erfindung ermöglichte im Gegensatz zu Edisons Gleichstromsystem, den Strom problemlos auch über grössere Distanzen weiterzuleiten und brachte Tesla praktisch über Nacht die Anerkennung in den USA ein.
Nikola Tesla Vorläufer Elektromobil
Bereits 1900 hatte Tesla die Pläne für den Tesla-Transformator im Kopf. Dieser Apparat erzeugte elektrische Vibrationen revolutionär. Seit den Arbeiten von Nikola Tesla sind Wissenschaftler in der ganzen Welt daran, Schwerkrafftfeldenergie zu erforschen. Tesla entdeckte, dass der Weltraum nicht eine gähnende Leere, ein absolutes Vakuum ohne Inhalt, sondern von einem ungeheuren Energiefeld erfüllt ist. NASA-Weltraumsonden bestätigen diese Hypothese inzwischen mit den Tachyonen an kleinsten Teilchen, die im Wechselbereich zwischen Energie und Materie eingestuft sind. Es ist erwiesen, dass Nikola Tesla bereits 1930 ein Automobil mit dieser Energie betrieben hat und damit Geschwindigkeiten von 130 Stundenkilometer über längere Zeit halten konnte – ohne nachzutanken.
Ruhm und über 700 Patente zeichnen Nikola Tesla aus. Der Wundermann der Elektrizität stirbt arm und einsam am 7. Januar 1943 mit 86 Jahren in einem Hotelzimmer in New York.
Viele von Teslas Erfindungen waren geheim. Als Tesla 1943 während des Zweiten Weltkriegs starb, nahm die Regierung sein Eigentum an sich. Die meisten seiner Besitztümer wurden später seiner Familie ausgehändigt, und vieles ging an das Tesla-Museum in Belgrad, das in den 1950ern eröffnete. Aber einige von Teslas Unterlagen werden von der US-Regierung zurückgehalten. Dies gab Anlass für Spekulationen darüber, welche Erfindungen womöglich zurückgehalten werden könnten und weshalb.
Jugendtraum Amerika
Nikola Tesla war mit über 700 weltweiten Patenten in seinem Namen einer der grössten Erfinder des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde er am 10. Juli 1856 in Smilijan Lika, im heutigen Kroatien. Sein Vater, Milutin Tesla, ein Orthodoxer Priester, war ein Serbe. Seine Mutter, eine Erfinderin von Haushaltsapparaten, war Djuka Mandic. Tesla besuchte die Realschule in Karlstadt und studierte Physik am Polytechnischen Institut Graz und an der Prager Universität. Schon früh faszinierte ihn die Elektrizität. Er begann seine Karriere als Elektroingenieur bei einer Telefonfirma in Budapest 1881. Als Tesla dort mit einem Freund im Stadtpark spazieren ging, fand er urplötzlich die Lösung für das rotierende magnetische Feld. Mit einem Stock zeichnete er ein Diagramm in den Sand und erklärte seinem Freund das Prinzip des Induktionsmotors.
Zur Jahrhundertwende liess Tesla in der kleinen Gemeinde Shoreham auf Long Island sein Wardenclyffe-Labor errichten, in dem er einige seiner ambitioniertesten Experimente durchführte. Das Unterfangen wurde von J. P. Morgen finanziert und von dem namhaften Architekten Stanford White designt. Der auffälligste Teil des Labors war der Wardenclyffe Tower, auch als Tesla Tower bezeichnet. Der 57 Meter hohe Holzfachwerkturm verfügte an der Spitze über eine grosse Antenne und sollte nicht nur eine drahtlose Funkkommunikation bis über den Atlantik ermöglichen, sondern auch drahtlos Energie in der Umgebung verteilen. Das Labor, der Turm ist längst abgerissen, aber Teslas Statue ist ein Denkmal vor diesem Ort.
[…] Nikola Tesla revolutionierte die Elektrotechnik mit seinen Erfindungen. Seine bedeutendste Entwickelung war das Zweiphasenwechselstromsystem. Diese Technologie war der Grundstein für die moderne Energieübertragung1718. […]