Digital nachhaltig 5 Tipps für die Umsetzung

0
871
5 Tipps um digital nachhaltiger zu werden

Digital nachhaltig – Während der Corona-Zeit häufen sich Artikel mit Tipps, um die Zeit zuhause totzuschlagen. Darunter Listen um die Wohnung effizient auszumisten oder Ideen für einen Kräutergarten auf dem Balkon. Was dabei aber zu kurz kommt, sind unsere täglichen digitalen Begleiter. Es gibt einige Dinge, die man tun kann, um die eigene digitale Umgebung nachhaltiger zu gestalten, die nicht viel Zeit brauchen. Hier sind 5 Tipps, um die digitalen Praktiken mal durchzugehen, zu hinterfragen und gleichzeitig nachhaltiger zu werden.

Auch wenn die Digitalisierung andere klimaschädliche Praktiken, wie beispielsweise Zeitungen oder das Kaufen von DVDs minimiert, bringt es ganz eigene Probleme mit sich. Nicht nur die Herstellung von Geräten hat einen grossen CO2-Abdruck, sondern auch die Nutzung des Internets bringt einen Ausstoss von Treibhausgasen mit sich, den man als Einzelperson oft nicht wahrnimmt und dem ein Einzelner nur begrenzt entgegenwirken kann. Aber es gibt dennoch einige Dinge, die trotzdem sinnvoll sind und getan werden können, um die Umweltbelastung der eigenen Internetnutzung einzuschränken.

  1. Das Email-Postfach digital nachhaltig Verwalten

Digital nachhaltig – Auch wenn wir es nicht unmittelbar sehen: Das Versenden und Speichern von Emails stösst CO2 aus. Deshalb macht es Sinn, jetzt, wenn man vielleicht etwas mehr Zeit hat, den Email-Account einmal durchzugehen und alle alten Emails, die nicht mehr benötigt werden, zu löschen. Dasselbe gilt für Newsletter, die wir sowieso nie lesen. Jetzt ist die Zeit, diese zu deabonnieren. Damit sparen wir nicht nur die Energie für die Speicherung dieser, sondern unser Postfach wird auch sehr viel übersichtlicher. Des weiteren macht es Sinn, grössere Dateien nicht als Anhang zu versenden, sonder mittels eines Download-Links, da das Versenden von grossen Dateien benötigt mehr Energie braucht.

  1. Die Suchmaschine

Wörterbücher oder das Brockenhaus benutzen heute nur noch die wenigsten Menschen: Google hat eine Antwort auf (fast) alle Fragen. Doch jede einzelne Suchanfrage stösst Treibhausgase aus. Auch wenn sich die Suchanfragen wohl kaum minimieren lassen, kann wenigstens auf eine nachhaltigere Lösung zurückgegriffen werden. Ecosia beispielsweise ist eine Suchmaschine, die in den meisten Fällen genau so gute Antworten auf Fragen bereitstellt, wie Google oder Bing und hat den grossen Vorteil, dass jede Suchanfrage das Pflanzen von Bäumen direkt unterstützt. Insgesamt hat Ecosia bereits 90 Millionen Bäume gepflanzt! Damit kann nicht nur der Ausstoss von Treibhausgasen der Suchanfragen gewissermassen neutralisiert werden, sondern man tut allgemein etwas für eine grünere und damit lebenswertere Welt. Digital nachhaltig.

  1. Die Cloud oder lieber die alte Festplatte?

Die Cloud hat gerade für Unternehmen in Bezug auf die Energieeffizienz grosse Vorteile, beispielsweise die Nutzung von bereitgestellten Cloud-Services führt dazu, dass die Firmen keine eigenen Server bauen müssen, sondern diese mit anderen geteilt nutzen können. Dennoch muss dabei jede Information in diesen Servern gespeichert werden, die nicht nur viel Strom dafür brauchen, sondern auch stark gekühlt werden müssen. Eine externe Festplatte haben die meisten wohl noch zu Hause herumliegen, welche wieder in Betrieb genommen werden kann und die kaum Energie verbraucht um das eigene Backup darauf abzuspeichern.

  1. Streaming: Die Klimasünde digital nachhaltig

Da Video- aber auch Musikdateien relativ gross sind, brauchen sie dementsprechend auch viel Energie um gestreamt zu werden. Obwohl es mittlerweile einige Unternehmen gibt, die ganz auf erneuerbare Energien setzten, gibt es andere — darunter Netflix — die im Greenpeace-Report dabei um einiges schlechter abschneiden. Eine Alternative dafür ist es, die Datei herunterzuladen und sie dann offline zu schauen. Ausserdem ist es eine sinnvolle Möglichkeit, DVDs die man bereits zu Hause hat, stattdessen hervorzuholen, auch wenn es vielleicht angenehmer ist, mit nur einem Klick zum gewünschten Film zu kommen. Zudem kann Energie gespart werden, wenn die Videos nicht in höchster Auflösung geschaut werden.

  1. Secondhand einkaufen und lange nutzen

Der letzte Tipp umfasst nicht wirklich eine Praxis die direkt mit der Nutzung der digitalen Geräte zu tun hat, sondern ist vielmehr auf die Geräte selbst bezogen: Weil die Herstellung von elektronischen Geräten eine enorme Menge an Ressourcen benötigt, macht es Sinn, die Geräte möglichst lange in Gebrauch zu haben, auch wenn jedes Jahr ein neues Modell auf den Markt kommt. Falls dann ein Gerät doch den Geist aufgibt und es nicht reparierbar ist, ist das Zurückgreifen auf ein Secondhand Gerät nicht nur sehr viel nachhaltiger, sondern auch weitaus günstiger.

Auch wenn die beiden Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit nur sehr begrenzt vereinbar sind und der individuelle Benutzer nicht viel für eine nachhaltigere digitale Welt machen kann, gibt es also doch einige Dinge, die keinen grossen Aufwand bedeuten, um die eigene digitale Erfahrung nachhaltiger zu gestalten.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Greenjobs – welche Zukunft haben Sie wirklich?

Geld nachhaltig anlegen – welche Möglichkeiten gibt es?

Nachhaltig leben und konsumieren